Die Anfänge der GWA Hygiene sind auf das Jahr 2013 zurückzuführen. Dort lag Gründer Maik Gronau selbst im Krankenhaus und beobachtete, dass das Desinfektionsverhalten des Personals in seinem Patientenzimmer voneinander abweicht. Dies warf die Frage auf, ob es Erfassungsmethoden zur Händedesinfektion gibt. Zum damaligen Zeitpunkt hatte sich keine Lösung durchgesetzt, sodass der Entschluss gefasst wurde ein Händehygiene-Monitoring-System zu entwickeln. Das war die Geburtsstunde von NosoEx.
Es gab allerdings bereits zuvor Bestrebungen in diesem Themengebiet. 2009 entwickelten Forscher der Westfälischen Hochschule Gelsenkirchen unter dem Namen „IHMoS“ (intelligentes Handhygiene-Monitoring-System) ein Beobachtungssystem für Desinfektionsmittelspender. In dem Zusammenhang erfolgte ebenfalls eine Patentanmeldung, welche vor einigen Monaten zum Patent erteilt wurde.
Zurückblickend äußert sich Erfinder Prof. Dr. Udo Jorczyk:
„Wir waren mit unserer Technologie damals sehr früh, vielleicht sogar zu früh.“
Zum Einsatz kam IHMoS unter anderem bei der Charité und dem Universitätsklinikum Greifswald.
Nun schaut Jorczyk nach vorn:
„Die Technologie hat sich weiterentwickelt und die GWA Hygiene zeigt mit ihrem heutigen System sowie den geplanten Weiterentwicklungen wo die Reise hingehen kann. Daher freuen wir uns das Thema neu aufleben zu lassen und in einer Kooperation gemeinsam zu gestalten.“
Geschäftsführer Tobias Gebhardt unterstreicht dies: „Hygiene ist Teamsport. Das Team um Prof. Jorczyk hat damals echte Pionierarbeit geleistet. Das Bewusstsein für die Händedesinfektion ist nun aber wahrscheinlich deutlich höher.“ Eine Studie vom Hospital Wuhan (Li Ran et al. 2020) unterstreicht, dass die Händehygiene die wichtigste Präventionsmaßnahme ist. Dies gilt insbesondere nach dem Kontakt mit Covid-19 Patienten.
„Der Arbeitsalltag der Hygiene-Verantwortlichen ist leider noch nicht im digitalen Zeitalter angekommen. Wir wollen mithilfe von digitalen Assistenten die Krankenhaushygiene unterstützen. Mit dem Team um Prof. Jorczyk gewinnen wir einen echten technologischen Partner.“
Tobias Gebhardt, Geschäftsführer
Dies ist ein schönes Beispiel wie Wissenschaft und Wirtschaft, in diesem Fall die Westfälische Hochschule Gelsenkirchen und das Startup GWA Hygiene, Hand in Hand gehen können. Es ist davon auszugehen, dass weitere spannende Neuigkeiten resultieren werden.